Atmung. Atmet man beim Singen anders als sonst?

Image by Freepik


Nein. Atmen kann jeder und macht auch erstmal jeder richtig. Beim Singen geht es aber darum, das natürliche Atemvolumen möglichst effektiv auszunutzen. Dabei muss man ein paar Dinge beachten.

Die sängerische Atmung ist eine grundlegende Technik, die Sänger*innen verwenden, um ihre Stimme effektiv zu kontrollieren und eine optimale Klangqualität zu erzielen. Sie ist von entscheidender Bedeutung für die Gesangstechnik und ermöglicht es den Sänger*innen, lange Phrasen zu singen, ohne dabei außer Atem zu geraten.

Die sängerische Atmung unterscheidet sich von der normalen Atmung, da sie bewusst gesteuert wird, um den Atemfluss zu kontrollieren und die richtige Menge an Luft für das Singen zur Verfügung zu stellen. Es geht nicht nur darum, tief einzuatmen, sondern auch darum, den Atem kontrolliert und gleichmäßig ausströmen zu lassen.

Eine der wichtigsten Techniken der sängerischen Atmung ist das sogenannte Zwerchfellatmen. Das Zwerchfell ist ein muskulöses Organ, das sich zwischen Brust- und Bauchhöhle befindet. Beim Zwerchfellatmen wird der Atemfluss durch die Bewegung des Zwerchfells gesteuert. Beim Einatmen senkt sich das Zwerchfell ab und erweitert den Brustkorb, wodurch mehr Platz für die Lunge entsteht. Beim Ausatmen entspannt sich das Zwerchfell und steigt nach oben, wodurch der Atem kontrolliert ausgestoßen wird.

Auch eine gute Körperhaltung ist für die sängerische Atmung wichtig. Sänger*innen sollten aufrecht stehen oder sitzen, um eine optimale Atemkontrolle zu erreichen. Eine aufrechte Haltung ermöglicht es dem Zwerchfell, sich frei zu bewegen und den Atemfluss zu erleichtern.

Die sängerische Atmung erfordert auch eine bewusste Atemlenkung. Sänger*innen müssen lernen, den Atem dorthin zu lenken, wo er für den Gesang benötigt wird. Dies kann durch den Einsatz von Atemstütze erreicht werden, bei der die Bauchmuskeln und die Zwischenrippenmuskeln ebenfalls involviert werden. Erstere helfen dem Zwerchfell, letztere erweitern ebenfalls den Brustkorb und führen so zu einem maximalen Zugriff auf das verfügbare Atemvolumen.

Image by wayhomestudio on Freepik

Zurück
Zurück

Haltung. Was genau ist denn jetzt aufrecht?